Die Amigos

Die Schweiz am Sonntag berichtet über mögliche Amigo-Praktiken der Bundesanwaltschaft, die nun durch die Aufsichtsbehörde untersucht werden. im Zentrum Der Vorwürfe stehen nebst dem Bundesanwalt selbst pwc und Swiss Infosec AG.

Selbst wenn sich die Amigo-Praktiken erhärten sollten, müsste man endlich akzeptieren, dass unzählige öffentliche Vergaben nach diesem Schema erfolgen (im Bereich des Strafrechts sind die Amigos in erster Linie Gutachter und amtliche Verteidiger). Neu an Amigo-Praktiken ist wohl nur, dass man sich daran stört. Was soweit ersichtlich weiterhin fehlt ist eine politische Erörterung der Frage, wo Korruption anfangen soll. In der Schweiz verbreitet ist nach meiner Erfahrung, dass nur quid-pro-quo-Korruption verpönt ist. Vielleicht ist das ja auch richtig.